Die Menschheit
Sind wir doch mal ehrlich, in Prinzip leben wir in einen menschlichen Theater und jeder hat seine Rolle. Jeder baut und lebt dann in seiner Welt, alles was nicht passt wird verändert bis es perfekt ist. Nie geben wir uns mit irgendetwas zu Frieden und versuchen alles zu perfektionieren. Ein jeder lebt für sich. Egoisten sind wir alle, zumindest die meisten. Nur selten findet man einen Menschen, der für einen da ist, um zu feiern, zu trösten oder nur die Zeit miteinander zu verbringen. Wer interessiert sich heut zu Tage noch für jemand anders? Die meisten leben doch nach dem Motto: Was geht mir anderer Leute Elend an?! Wenn man sein Profit rausschlagen kann, dann ist und nur dann ist ein Mensch von Wert, wenn er Eigenschaften oder Fähigkeiten besitzt die man sich zum nutzen machen kann! Wer solche Eigenschaften oder Fähigkeiten nicht besitzt ist nicht interessant und bleibt allein und niemand wird merken, wenn dieser weg geht. Keiner wird danach fragen wo er hin ist, der bis gestern noch in der Ecke saß, der so aussah, was aber niemand bemerkt hat, als ob ihn etwas bedrücken würde. Nein, nach diesen würde niemand fragen. Er wäre weg und ob er nun weggezogen ist oder gestorben, dass will keiner wissen, weil sich letztendlich niemand an diese Person erinnern kann, dessen Wunsch es vielleicht nur war, dass ihn jemand zu hört. Jeder hat, in der heutigen Zeit, mit sich selber zu tun. Wir müssen zu sehen, dass wir voran kommen, möglichst nicht stehen bleiben und noch lange vor der Rente an höchster Stelle, der Kaiereleiter, stehen und uns bewundern lassen können.
Jeder wird mit zunehmendem Alter besser in seiner Rolle, im Volksmund auch Charter genannt. Ich behaupte, dass die meisten Menschen eine Maske tragen. Niemand soll rausfinden, wer dahinter steckt. Sie sind letztendlich perfekte Schauspieler. Bis sie einen Fehler machen, aber das kommt nur selten vor. Schon gar nicht heute, wo Kommunikation von Angesicht zu Angesicht nicht unbedingt üblich ist, wo man versunken in den Bits und Bytes E‑Mails oder SMS verschickt. Da ist es doch nicht schwer die künstliche Idealität aufrecht zu erhalten, wenn man denjenigen nicht in die Augen sehen muss, denn schreiben kann man viel und wer eine Ader dafür hat auch überzeugend. Man hat lange genug Zeit, die einen fehlen würde, wenn man denjenigen gegenüber stehen würde, um sich „schöne Worte“ auszudenken. In einer Illusion leben, dass ist der meisten Menschen Ziel. Alles ist ideal, alles läuft in die richtige Richtung, flexibel denken brauch man nicht, weil es stur gerade aus geht und alles so funktioniert wie es soll. Wehe dem der anfängt sich nach eventuellen Ausweichmöglichkeiten umzusehen, der anfängt flexibel zu denken, alle Möglichkeiten in betracht zieht. Dem wird nur zu gerne Unterstellt, dass er nicht mehr will. Perfekt haben wir, jeder seine, Scheinwelt zur Realität umfunktioniert. Kaum jemanden fällt auf das, dass meiste Illusion ist und das meistens nichts so ist wie es scheint, ein menschliches Theater eben und niemand unternimmt den Versuch das zu ändern. Es wäre zu schwer und zu Zeitaufwendig. Es ist nicht mehr zu realisieren jeden mit den individuellen überzeugenden Argumenten vom Gegenteil zu überzeugen und so lebt jeder in seine Welt und stört sich nicht daran.
Schlagworte: Leben, Mensch, Tag, Theater, Wunsch, Zeit
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