Tage wie dieser
Es gibt solche und solche Tage. Meist ist man glücklich und zufrieden und keinen Grund zu beklagen.
Doch es gibt auch Tage, wo alles dunkel und ausweglos erscheint. Man ist der Meinung man würde sich im Kreis drehen und keinen Ausweg finden. Man sieht in die Zukunft und weiß nicht wie es weiter geht.
Bevor man restlos verzweifelt, fängt man an in die Vergangenheit zu flüchten und hält an die schönen und unbeschwerten Augenblicke fest. Doch es ist ein Trugschluss, wenn man nur an die schönen Momente in der Vergangenheit denkt, denn auch damals gab es Tage wo man traurig, verzweifelt oder wütend war. Meist vergisst man solche Tage oder besser gesagt man schieb sie weit weg und man flüchtet in eine scheinbar unbeschwerte Vergangenheit, wo man zufrieden war und alles abgesichert schien. So baut man sich dann eine „künstliche Welt“ zusammen und lebt darin. Bis zu dem Zeitpunkt wo diese Welt in tausend Scherben zerbricht und man in die Realität zurück kehrt. Oft stellt man fest das man, während alle anderen weiter gelebt haben, stehen geblieben ist. Die Vergangenheit ist geschehen und es gibt keinen Weg zurück. Gerne würde man die Zeit zurück drehen und alles anders verlaufen lassen, aber schnell wird man merken, dass es nicht möglich ist.
Man begreift das man bestimmte Träume nie erreichen wird, ganz egal wie sehr man sich das auch wünscht. In solchen Momenten ist es gut, wenn man jemanden hat der einen ernst nimmt, zuhört und versucht mit zu helfen einen Ausweg zu finden.
Wurde jemand erst einmal aus seine Welt herausgerissen, dann stellt der jenige fest, dass er mit der vermutlich abgeschlossenen Vergangenheit noch gar nicht abgeschlossen hatte. Dann wird man auch merken das die Psyche meist am Boden zerstört ist und das dies auch ein Grund dafür war sich in die Vergangenheit zu flüchten, denn wenn man in seiner Welt lebt erscheint man nach außen hin glücklich, aber innerlich weiß man nicht wie lange man diese „künstliche Welt“ noch aufrecht erhalten kann. In der Realität zurück gekehrt bekommt man Angst vorm Leben. Man lebt im ungewissen und anfangs wird jeder Tag, im real life, zum Spießroutenlauf. Der eine wird es schaffen in der Realität zurecht zu kommen und der andere wird entweder versuchen zurück in seine Welt zu flüchten oder er geht daran zu Grunde, gibt auf, hat den Kampf verloren und wird nur sehr schwer schöne Augenblicke, besonders die kleinen, erkennen und genießen.
Schlagworte: künstliche Welt, Vergangenheit
Abgelegt unter: Meine Gedanken