Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken.

(Carlo Karges)


Ich lade euch ein, für eine Weile aus dem Alltag zu entfliehen und von mir geschriebene Gedichte, Zitate, den ein oder anderen Gedanken und Reiseberichte zu lesen. Ich habe auch Zitate und Sprüche, die aus anderen Federn stammen online gestellt und entsprechend den Verfasser angegeben. Bevor ihr anfangt, möchte ich euch darauf hinweisen, dass kopieren und abschreiben, ohne Angabe des Autors, unfair und zu dem strafbar ist.


Nun wünsche ich euch viel Vergnügen beim Lesen und ich freue mich auf eure Kommentare.

Augenblick

Ver­gan­gen­heit ist Geschich­te, Zukunft ist Geheim­nis, aber jeder Augen­bilck ist ein Geschenk.

Ina Deter


Augustinus von Hippo

Ein Stück des Weges liegt hin­ter dir,
ein ande­res Stück hast du noch vor dir.
Wenn du ver­weilst, dann nur,
um dich zu stär­ken, nicht aber,
um aufzugeben.


Träumen

Nur wenn wir glau­ben, dass gelingt, was wir wol­len, haben wir die Kraft und Leich­tig­keit, zu ver­wirk­li­chen, wovon wir träumen.

unbe­kannt


Seelenfenster

Von Zeit zu Zeit
sich zurückziehen
in das Haus unse­rer Seele,
schwei­gen, ausruhen,
ganz für sich sein.
Die See­len­fens­ter vom
Staub des All­tags befreien,
an ver­schlos­se­nen Türen rütteln,
sich sel­ber auf den Grund gehen.
Und dann hin­aus tre­ten in die
Son­ne: Da bin ich wieder.

Jochen Mariss


Sonnenlicht

Ande­re Men­schen kön­nen für uns manch­mal wie eine Son­ne sein, eine Son­ne, der wir uns dank­bar zuwen­den, weil sie uns wärmt und stärkt mit ihren Strah­len aus Herz­lich­keit und Wohl­wol­len, Ver­trau­en und Verständnis.

Jochen Mariss


Charlie Chaplin

Das Leben ist ein Thea­ter­stück ohne vor­he­ri­ge Theaterproben.
Dar­um: Sin­ge, lache, tan­ze, lie­be und lebe
 jeden ein­zel­nen Augen­blick dei­nes Lebens…
bevor der Vor­hang fällt und das Thea­ter­stück ohne
Applaus zu Ende geht!


Werner Bethmann

Wege for­dern Bewe­gung, machen uns Beine,
sind aus­ge­tre­ten oder neu. Sie füh­ren uns zu
ver­trau­ten Plät­zen oder ins Unge­wis­se, sie
machen Hoff­nung, ber­gen Spannung.
Wege ver­zwei­gen sich in Aus­we­ge, Umwege,
Irr­we­ge, gera­de oder ver­schlun­ge­ne Wege.


Lebensweg

Den Weg den wir gehen, ist nicht immer gerade.
Er hat vie­le Kur­ven und so man­che Höhen und Tie­fen. Fal­len wir hin und blei­ben lie­gen, haben wir ver­lo­ren. Doch ste­hen wir wie­der auf und gehen wei­ter, ist uns der Sieg gewiss.

Kath­rin K.


Fünfzig Jahre

Man braucht zwei Jah­re, um spre­chen zu lernen,
und 50 Jah­re, um schwei­gen zu lernen.

Ernest Heming­way


Teneriffa 2010

Wenn das Fern­weh ruft, dann fol­gen wir. Die­ses Mal ging es nach Tene­rif­fa. Das ist die größ­te Insel der Kana­ren, mit dem größ­ten Berg Spa­ni­ens, dem Teide.
Es blieb auch nicht viel Zeit für die Vor­freu­de, da wir die Rei­se vor 3 Wochen, mehr oder weni­ger spon­tan, gebucht hat­ten. Ursprüng­lich war eine Mal­ta-Stand­ort-Rund­rei­se geplant. Die infra­ge kom­men­den Hotels waren mehr als schlecht bewer­tet. Also wur­de aus der Mal­te­rei­se eine Anda­lu­si­en-Stand­ort-Rund­rei­se. Anda­lu­si­en ist aller­dings zu groß, so dass es dort sol­che Form der Rund­rei­se nicht gibt und wir alle paar Tage in ein ande­res Hotel unter­ge­bracht wären. Dar­auf hat­ten wir kei­ne Lust. Uns wur­de eine Kreuz­fahrt nach Ägyp­ten vor­ge­schla­gen. Kreuz­fahr­ten sind für uns aber genau­so inter­es­sant, wie Kaf­fee­fahr­ten, bei denen es Rheu­ma­de­cken zu kau­fen gibt. Oder anders gesagt, wir füh­len uns für Kreuz­fahr­ten zu jung. Der nächs­te Vor­schlag war Tene­rif­fa. Urlaub im grü­nen Nor­den der Insel gepaart  mit einer 3‑Ta­ges-Wan­de­rung, weil wir auch etwas von der Insel sehen wol­len. Einen Tag möch­te ich in den Loro-Park.
Schon Tage vor­her war mei­ne Freu­de nahe­zu gren­zen­los. End­lich raus aus dem All­tag. Ande­re Umge­bung, ande­re Leu­te, ande­res Kli­ma, ein­fach alles anders.
 

4. August

Heu­te, am Tage des Hin­flu­ges bin ich, wie jedes Mal vorm Flie­gen, vor Freu­de total auf­ge­regt. Wie­der über ein Meer aus Wat­te flie­gen und sich frei füh­len. Frei von allen Sor­gen und Gedan­ken. Ein­fach nur die See­le bau­meln und Fün­fe gera­de sein lassen.
Zu Hau­se mein­te ich noch das sich der Abflug die­ses Mal nicht ver­zö­gern wird, zumal es nicht Win­ter ist und dem­zu­fol­ge die Trag­flä­chen nicht ver­eist sein wer­den, so wie letz­tes Jahr, als wir zu Sil­ves­ter nach Wien geflo­gen sind. Mit dem Zug zum Flug hat­te alles wun­der­bar funk­tio­niert. Wir muss­ten nicht ein­mal Bus­fahr­kar­ten kau­fen, weil der Stem­pel von der Bahn im Bus gül­tig war. Was aller­dings etwas schwie­ri­ger war, den Bus oder bes­ser die Hal­te­stel­le zu fin­den. Nach­dem wir erst in die fal­sche Rich­tung gelau­fen waren, fan­den wir die­se, nach­dem uns ein Bus­fah­rer die Rich­tung zeig­te. Inner­halb von Minu­ten waren wir auch schon auf dem Flug­ha­fen­ge­län­de.  Da wären wir. Und nun?! Erst­mal rein. Um zum rich­ti­gen Ter­mi­nal zu gelan­gen, muss­ten wir quer über das Gelän­de des Flug­ha­fens lau­fen. Beim Check-In muss­ten wir nicht lan­ge war­ten. Wenn ich da an den Flug nach Wien den­ke, nein lie­ber nicht. Als das ein­che­cken erle­digt war, hat­ten wir erst ein­mal für unser leib­li­ches Wohl gesorgt und sind danach durch die Sicher­heits­kon­trol­le in die Welt des Duty-Free-Shiop­pings, wo es alles zu über­höh­ten Prei­sen gibt. Wir hat­ten uns Zeit­schrif­ten gekauft, da fünf Stun­den Flug lang wer­den kön­nen. Anschlie­ßend tran­ken wir Kaf­fee und beob­ach­te­ten das Trei­ben bei den Gates. Bei fast jeden Flug gab es Per­so­nen, die auf­ge­ru­fen wur­den, damit sie unver­züg­lich zu dem ent­spre­chen­den Gate kom­men. Noch zwei Stun­den bis zum Start. Zwi­schen­zeit­lich wur­de von Gate 49 zum Gate 40 gewech­selt. War­um das wird wohl ein ewi­ges Geheim­nis blei­ben. Die Zeit ver­ging und das Boar­ding kam immer dich­ter. Das ist der Punkt, wo ich zum The­ma “Ver­spä­tung des Abflu­ges“ zurück­kom­me. Auch die­ses Mal hat­te sich der Start um 45 Minu­ten nach hin­ten ver­scho­ben. Das Flug­zeug, das von Tene­rif­fa kam und uns nach Tene­rif­fa flie­gen soll­te hat­te Ver­spä­tung. War über den Wol­ken Stau? Wur­de es geblitzt? War die Ampel rot oder ging unter­wegs das Ben­zin aus? Es war der star­ke Wind, der von vor­ne kam, und das Flug­zeug im vor­an kom­men brems­te. Nach dem Boar­ding ging alles ganz schnell. Rein ins Flug­zeug, Plät­ze ein­neh­men, die übli­chen Sicher­heits­hin­wei­se folg­ten und schon waren wir über den Wol­ken Rich­tung Tene­rif­fa unter­wegs. Teil­wei­se waren kaum bzw. kei­ne Wol­ken und ich hat­te einen frei­en Blick auf die Erde. Zwi­schen­durch hat­ten wir auch star­ken Gegen­wind und unse­re Ankunfts­zeit wird sich noch etwas nach hin­ten ver­la­gern. Was soll’s. Wir kön­nen es nicht ändern. Tene­rif­fa wir kommen!!!

Der star­ke Gegen­wind hat­te dann doch nichts an der Ankunfts­zeit geän­dert. Wir lan­de­ten 45 Minu­ten spä­ter, so wie wir auch 45 Minu­ten spä­ter los geflo­gen waren. Der Bus, der uns zum Hotel gebracht hat­te, war nicht beson­ders ver­trau­ens­er­we­ckend. Wenn der Fah­rer beschleu­nig­te, dann war ein Pfeif­ton zu hören und wenn er brems­te, gab es ein Geräusch, das an einer Kreis­sä­ge erin­ner­te. Das ein­che­cken im Hotel ging schnell und pro­blem­los. Wir sind mit dem Fahr­stuhl in den 5. Stock, wo sich unser Zim­mer befand. Es war, genau wie das Bad, groß und was mit am wich­tigs­ten ist, es war sau­ber. Es wird sich hier gut aus­hal­ten las­sen. Die Aus­sicht ist, auch bei Dun­kel­heit, gran­di­os. Vom Meer bis in die Ber­ge, über­all Lich­ter. Ich bin schon gespannt, wie es bei Tage aus­sieht. Mor­gen wer­den wir uns erkun­di­gen, wann die Rei­se­lei­tung im Hotel ist, damit wir uns über die gebuch­ten Aus­flü­ge infor­mie­ren können.
 

5. August

Es ist 7.45 Uhr Orts­zeit (- 1 Stun­de), der Him­mel ist grau, doch es reg­net nicht. Die Aus­sicht ist bei Tage über­wäl­ti­gend. Rechts ist ein Stück vom Atlan­ti­schen Oze­an, gera­de zu ande­re Hotels und Häu­ser, wel­che teil­wei­se in die fel­si­ge Land­schaft und den Ber­gen gebaut wur­den und links ist der höchs­te Berg, der Tei­de zu sehen. Die­ser Berg ist ein Schicht­vul­kan und mit 3.718 Metern die höchs­te Erhe­bung der kana­ri­schen Inseln und von ganz Spa­ni­en. Der Tei­de ist der dritt­höchs­te Insel­vul­kan der Erde.
Nach dem Duschen sind wir zum Früh­stück. Das Büfett war reich­hal­tig und sehr köst­lich. Es gab so ziem­lich alles. So gab es zum Bei­spiel Spie­gel­eier, gebra­te­nen Speck, Brot, Bröt­chen, Crois­sants, Käse, Wurst, Obst, Müs­li, Jogurt, Muf­fins und ande­re Lecke­rei­en. Alles was das Herz begehrt. Wenn wir gewollt hät­ten, dann hät­ten wir Sekt zum Früh­stück trin­ken kön­nen. Doch wir sind bei Kaf­fee und Saft geblie­ben. Anschlie­ßend sind wir in das Unter­ge­schoss, wo die Info­map­pen der Rei­se­ver­an­stal­ter ste­hen, um uns über die gebuch­ten Aus­flü­ge zu infor­mie­ren. Lei­der hat­ten wir nichts her­aus­ge­fun­den, nur das der für uns zustän­di­ge Rei­se­lei­ter von 17.00 – 17.30 Uhr im Hotel anzu­tref­fen ist. Also wer­den wir spä­ter zu ihm hin, um uns nach den Aus­flü­gen zu erkunden.

Gera­de waren wir in Puer­to de la Cruz unter­wegs. Die grau­en Wol­ken sind inzwi­schen der Son­ne gewi­chen. Es sind ange­neh­me 27°C. Die Strand­pro­me­na­de ist traum­haft und selbst­ver­ständ­lich gibt es, wie für Tou­ris­mus­or­te üblich, Sou­ve­nir­shops. Und davon jede Men­ge. Der Strand sieht nicht so aus wie man ihn übli­cher­wei­se kennt. Der Sand, aus Vul­kan­ge­stein, ist schwarz. Die Stra­ßen sind sehr schmal und die Geh­we­ge noch schma­ler. Unser Weg ende­te am Loro-Park, bevor wir zurück zum Hotel gegan­gen sind. Dort wol­len wir die Tage auch noch hin. Auf dem Rück­weg wur­den wir alle paar Meter von Leu­ten ange­spro­chen wor­den, die uns ent­we­der Wer­bung von Restau­rants geben oder Ket­ten, Arm­bän­der, Uhren und Son­nen­bril­len ver­kau­fen woll­ten. Zum Schluss wur­de es belas­tend, da sie nicht mehr locker lie­ßen. So hät­ten wir eine Ket­te und ein Arm­band, was anfangs 5,- € kos­ten soll­te für 2,- € bekom­men. Vom stän­di­gen Kopf­schüt­teln waren wir einen Schleu­der­trau­ma nahe. Was soll´s, dass gehört dazu. Uns sind auch vie­le klei­ne Ech­sen über den Weg gelau­fen. Da sie sehr scheu waren, war es schwie­rig sie zu pho­to­gra­phie­ren, aber nicht unmög­lich. Wir waren gute 5,5 Stun­den in der Stadt unter­wegs. Nun ent­span­nen wir etwas. Spä­ter spre­chen wir mit der Rei­se­lei­tung, gehen zum Abend­essen und dann an die Bar, Cock­tails trinken.
Das Gespräch mit der Rei­se­lei­tung war sehr auf­schluss­reich. Die ers­te Tour wird uns Sams­tag über den Hum­boldt-Weg füh­ren. Am Mon­tag wer­den wir durch die Mas­ca-Schlucht klet­tern und am Diens­tag geht es zum Mär­chen­wald. Die Mas­ca-Schlucht wird die schwie­rigs­te von allen Tou­ren, die aber am Ende mit einer Boots­fahrt zu den Del­fi­nen belohnt wird.
 

6. August

Das Essen ges­tern Abend war ganz gut und der Auf­ent­halt an der Bar war nicht lan­ge. Es ist ein gedie­ge­nes Hotel, somit war die Stim­mung an der Bar eher ruhig. Der Mann hin­ter der Bar mach­te, bei gera­de­mal 10 Hotel­gäs­ten, die sich in der Lob­by auf­hiel­ten, einen sehr gestress­ten Ein­druck. Auf der Kar­te stan­den vie­le Cock­tails und Long­drinks, aber die meis­ten waren uns unbe­kannt. Lei­der stand auch nicht da, was drin ist bzw. wel­che geschmack­li­che Rich­tung sie haben. Dar­um viel die Wahl auf Tequi­la Sun­ri­ce, damit konn­ten wir nicht viel falsch machen.
Es ist 7.45 Uhr (Orts­zeit), der Him­mel ist wie­der grau, aber das hat nichts zu hei­ßen, wie wir es ges­tern schon fest­stel­len konn­ten. Der leich­te Son­nen­brand, den wir uns ges­tern geholt hat­ten, ist nur noch dezent zu sehen. Was wir heu­te genau machen steht noch nicht fest. Erst ein­mal duschen und frühstücken.

Nach dem Früh­stück sind wir den Weg zu der Bus­hal­te­stel­le gelau­fen, an der wir mor­gen zur ers­ten Wan­de­rung abge­holt wer­den. Die Weg­be­schrei­bung von dem Rei­se­lei­ter war ver­hält­nis­mä­ßig wage. Ich bin mir nicht sicher, ob wir die rich­ti­ge Hal­te­stel­le gefun­den haben und bin sehr dafür, dass wir uns an der Rezep­ti­on noch­mal den Weg beschrei­ben las­sen. Es wäre sehr scha­de, wenn wir an der fal­schen Hal­te­stel­le ste­hen und den Aus­flug ver­pas­sen wür­den. Nach­dem wir bei dem Hal­te­punkt waren, sind wir mehr oder weni­ger ziel­los durch Puer­to de la Cruz gelau­fen und waren in Stra­ßen bzw. auf Plät­zen, wo wir ges­tern noch nicht waren. Wir sind in vie­le Sou­ve­nir­shops rein gegan­gen, aber so wirk­lich was Schö­nes hat­ten wir nicht gefun­den. Das Sor­ti­ment ist in jeden Shop auch annä­hert gleich. Nach 3,5 Stun­den waren wir zurück im Hotel und woll­ten zurück auf das Zim­mer. Doch die­ses war noch nicht gerei­nigt. Also sind wir run­ter an den Pool und haben Piz­za bzw. Spa­get­ti Bolo­gne­se  geges­sen. Auf der Piz­za war Thun­fisch und kein Schin­ken, so wie es auf der Kar­te stand. Nun gut, pas­siert. Auf­re­gen bringt nichts und außer­dem sind wir im Urlaub. Da sieht man solch klei­nes Mal­heur nicht so eng. Wir haben unser Essen getauscht und damit war es erle­digt. Auf­re­gung haben wir schließ­lich zu Hau­se genug. Ich konn­te mich ohne­hin nicht zwi­schen Spa­get­ti und Piz­za ent­schei­den. Letzt­end­lich hat­te ich Piz­za. Heu­te wird ver­mut­lich nicht mehr viel pas­sie­ren, da wir mor­gen Akti­on genug haben wer­den. Nach ein paar Stun­den Sies­ta sind wir zum Abend­essen. Anschlie­ßend sind wir noch mal zur Hal­te­stel­le, um zu sehen ob dort ein Name, so wie auf dem Plan, steht. Es stand nichts dran. Aus die­sem Grun­de fra­gen wir mor­gen doch an der Rezep­ti­on nach dem Weg. Sicher ist sicher. Den Tag über waren es 36˚C, die aber sehr gut zu ertra­gen waren. Lang­sam wird es küh­ler. Was heißt küh­ler?! Es sind immer noch 28˚C, laut Video­text, und es wird auch nicht küh­ler als 21˚C die Nacht wer­den. Der Tei­de ist der­wei­len hin­ter den Wol­ken ver­schwun­den. Mor­gen wer­den wir um 6.00 Uhr auf­ste­hen, um 7.00 Uhr zum Früh­stück und um 8.00 Uhr wer­den wir vom Hal­te­punkt abgeholt.
 

7. August

Nach einen köst­li­chen Früh­stück mach­ten wir uns, ohne noch­mal an der Rezep­ti­on nach­zu­fra­gen, auf zu der Hal­te­stel­le, wo wir abge­holt wer­den soll­ten. Ein Pär­chen, wel­ches an einer ande­ren Wan­de­rung teil­nahm, wuss­te genau wo wir hin muss­ten. Wir hat­ten zwar die rich­ti­ge Stra­ße gefun­den, muss­ten aller­dings auf die ande­re Stra­ßen­sei­te. Ein Bus kam. Die­ser war aber der fal­sche Bus. Kurz danach kam wie­der einer, der aber auch nicht der Rich­ti­ge war. Ich begann schon zu zwei­feln, als ein älte­rer Mann ein anders Pär­chen ansprach und frag­te, ob sie zum Hum­boldt-Weg woll­ten. Sie woll­ten nicht, aber wir. Also sind wir zu ihm hin. Zu unse­rer Über­ra­schung wur­den wir nicht mit dem Bus, son­dern mit einen Auto abge­holt. Ins­ge­samt waren wir vier Per­so­nen und der Wan­der­füh­rer, der Hel­mut hieß. Er stammt ursprüng­lich aus Ber­lin. Sei Vater ist in Kyritz gebo­ren. Erstaun­lich! Da flie­gen wir 3674 km und es gibt doch tat­säch­lich jeman­den, der Kyritz kennt. Die Welt ist eben doch nur ein Dorf.
Als ers­tes sind wir zum Lager gefah­ren, um für mich Wan­der­schu­he und für alle Wan­der­stö­cke zu holen.  Anschlie­ßend fuh­ren wir zum Aus­gangs­punkt  des Hum­boldt-Weges. Hät­ten wir vor­her gewusst, dass wir am Ende der Tour 18 km gelau­fen sind, hät­ten wir uns wahr­schein­lich etwas gesträubt. Die Wan­de­rung ging los und wir waren guter Hoff­nung, da wir gut aus­ge­rüs­tet waren. Der ers­te Teil des Weges war super zu lau­fen. Nach den ers­ten paar Stei­gun­gen kam in mir die Fra­ge auf wie Mon­tag die mit­tel­schwe­re Tour wer­den wird, wenn das eine mit­tel­leich­te sein soll. Irgend­wann, nach gefühl­ten 20 km, hat­ten ca. 1/3 der gesam­ten Wan­de­rung hin­ter uns und damit auch den Punkt erreicht, an dem es wie­der zurück zum Aus­gangs­punkt ging und wir noch 2/3 des Weges vor uns hat­ten. Zu die­sem Zeit­punkt waren wir dem Tei­de ziem­lich nahe und in 2500 m Höhe hat­ten wir schon viel von der Flo­ra und Fau­na gese­hen. Es ist bemer­kens­wert wie grün es, in die­ser sehr wüs­ten­ähn­li­chen Gegend, ist. Und das obwohl es zu die­ser Jah­res­zeit so gut wie nie reg­net und die Pflan­zen nur von der Feuch­tig­keit aus den Wol­ken leben.

In der Höhe konn­ten wir auf der einen Sei­te Gran Cana­ria und auf der ande­ren La Pal­ma sehen. Hel­mut mein­te, dass man nur sel­ten solch eine gute Sicht hat. Wir Glücks­kin­der. An die­sen Punkt möch­te ich erwäh­nen, dass mei­ne Lau­ne zu sin­ken begann, da die ande­ren Bei­den immer häu­fi­ger Pau­se mach­ten. Es wur­de, mit vor­an­schrei­ten der Zeit, immer wär­mer und es mach­te auch kei­nen gro­ßen Spaß, die stau­bi­ge Luft län­ger als nötig ein­zu­at­men. Er ist bei der Bun­des­wehr. Die letz­ten Jah­re war er im Büro. Über sei­ne Frau wis­sen wir nur, dass sie letz­tes Jahr im Novem­ber eine Rücke-OP hat­te und die nächs­te Zeit kei­nen Sport mit gro­ßer Erschüt­te­rung für den Rücken machen darf. Da fra­ge ich mich doch, war­um sie mit uns in einer unebe­nen, teil­wei­se fel­si­gen, Gegend rum­lau­fen. Sie soll­ten lie­ber auf ebe­ne Wege, wie z.B. die Strand­pro­me­na­de gehen. Dann hät­ten sie uns nicht so auf­ge­hal­ten und wir wären frü­her ans Ziel ange­kom­men. Zum Schluss war ich so genervt, dass ich lei­der kei­nen Blick mehr für die Schön­heit der Natur hat­te und ein­fach nur noch zum Auto woll­te. Der Typ war auf den letz­ten Metern nur damit beschäf­tigt zu erzäh­len, was er für ein tol­ler Kerl und sie durch die OP total schlimm dran ist. Und dafür das sie angeb­lich so viel Wan­dern hat­ten bei­de eine sehr schlech­te Kon­di­ti­on. Nach fünf Stun­den hat­ten wir das Auto wie­der erreicht. Für mich stand fest das Wan­dern kein Hob­by von mir wird. Es gibt zwar viel zu sehen und Aus­sich­ten, die man mit kei­nem Geld der Welt bezah­len kann, aber stun­den­lang nur lau­fen wird auf die Dau­er lang­wei­lig, zumin­dest für mich.
Ich war froh wie­der zum Hotel zu kom­men und mir das Gere­de nicht mehr anhö­ren zu müs­sen. Am Hotel ange­kom­men sag­te Hel­mut zu uns, dass wir für unse­re Wan­de­rung gut durch­ge­hal­ten hat­ten. Jedoch hat­ten uns auch ganz schön Gesicht, Arme und den Nacken ver­brannt. Im Zim­mer ange­kom­men war ich erst ein­mal duschen. Anschlie­ßend sind wir zum Super­markt, um Geträn­ke zu kau­fen. Ich bin gespannt was uns Mon­tag in der Mas­ca-Schlucht erwar­tet. Mor­gen geht es jeden­falls zum Loro-Park.
 

8. August

Der für heu­te erwar­tet Mus­kel­ka­ter blieb aus oder bes­ser gesagt, er war nur dezent in den Bei­nen zu spü­ren. Den­noch hat­ten wir uns dazu ent­schlos­sen nicht zum Loro-Park zu lau­fen, son­dern den kos­ten­lo­sen Shut­tle-Ser­vice zu nut­zen. Die Hal­te­stel­le war auch nicht sehr weit vom Hotel ent­fernt. Am Loro-Park ange­kom­men brauch­ten wir nicht, wie vie­le ande­re anste­hen, um Tickets zu kau­fen. Die­se hat­ten wir bereits an der Rezep­ti­on im Hotel gekauft.
Der Loro-Park ist eine rie­sen­gro­ße Anla­ge, in der ver­schie­de­ne Papa­gei­en­ar­ten, wei­ße Tiger, Affen, Fla­min­gos, Schild­krö­ten, Orcas, Del­fi­ne und vie­le ande­re gro­ße und klei­ne Tie­re unter­ge­bracht sind. Es gibt sogar einen klei­nen, aber sehr schö­nen Orchi­deen­gar­ten. Der gesam­te Park ist wun­der­schön ange­legt und man benö­tigt min­des­ten zwei Tage, um sich alles anzusehen.
Nach dem Ein­lass führ­te uns der Weg über einen gro­ßen Teich, in dem sich unzäh­li­ge Kois befan­den. Dann wur­den wir auch schon zusam­men mit Papa­gei­en fotografiert.

Wir sind vor­bei an den Goril­las, durch das Pin­gui­na­ri­um bis zu den Orcas, wo glück­li­cher­wei­se in weni­gen Minu­ten eine Show begann. Erst saßen wir ziem­lich weit unten, wo wir unter Garan­tie nass gewor­den wären. Zum Glück waren ganz oben noch Plät­ze frei und wir sind schnell hoch, bevor sie weg waren. Dum­mer­wei­se hat­te ich Ersatz­bat­te­rien ver­ges­sen. Wie­der wel­che kau­fen woll­ten wir nicht, schließ­lich hat­ten wir Don­ners­tag wel­che kau­fen müs­sen, da die von zu Hau­se im Hotel­zim­mer lagen. Dar­um war spar­sa­mes foto­gra­fie­ren ange­sagt. Die Show begann mit Live­bil­dern aus dem Publi­kum. Dann und wann kam eine Sprech­bla­se. In der stand z.B. kiss me oder I´m so sexy usw. Wenn sich dar­auf­hin ein Pär­chen küss­te, gab es tosen­den Applaus.
Die Show war fan­tas­tisch. Ich war vom Zusam­men­spiel der Musik, den Trai­nern und Orcas total ergrif­fen. Es ist nicht in Wor­te zu fas­sen, atem­be­rau­bend schön. Auch die Del­fin­show war groß­ar­tig.  Wer mal nach Tene­rif­fa fliegt, der soll­te unbe­dingt in den Loro-Park. Nach den Shows waren wir bei der Tiger­insel, der Rie­sen­schild­krö­te, den Fla­min­gos, Jagu­ar, bei den Alli­ga­to­ren, im Aqua­ri­um und sind sogar über eine Hän­ge­brü­cke, die in einen Papa­gei­en­gehe­ge stand.
Am Aus­gang konn­te man, dass anfangs gemach­te Foto mit den Papa­gei­en, käuf­lich erwer­ben. Ich war de fes­ten Über­zeu­gung, dass das Bild total bescheu­ert aus­se­hen muss, da ich weder vor­be­rei­tet war noch Lust dazu hat­te. Erstaun­li­cher­wei­se war das Bild gut gewor­den, also hat­ten wir es für 6,- € gekauft. Als wir den Park ver­las­sen hat­ten, muss­ten wir uns ent­schie­den, ob wir zurück lau­fen oder auf den Shut­tle­bus war­ten. Nir­gends­wo waren Zei­ten zu fin­den, wann der Shut­tle fährt, also könn­te es dau­ern. Wir wuss­ten nicht wann der letz­te los gefah­ren war. Wir hat­ten uns erst­mal auf eine Bank gesetzt. Kaum saßen wir, kam auch schon der Bus und es ging zurück zur Hal­te­stel­le. Ohne zu wis­sen wo hin wir woll­ten, sind wir noch etwas durch die Stadt gelau­fen. Letzt­end­lich sind wir zurück zum Hotel. Schließ­lich haben wir mor­gen die schwie­rigs­te aller Wan­der­tou­ren vor uns, die Masca-Schlucht.
 

9. August

Ges­tern konn­ten wir vom Bal­kon aus eini­ge Feu­er­wer­ke sehen. Am Atlan­tik und an ver­schie­de­nen Stel­len in den Ber­gen. War­um Feu­er­wer­ke waren wer­den wir wohl nie erfah­ren, aber sie waren schön anzusehen.
Um 5.45 Uhr klin­gel­te der Wecker. Im Urlaub ist es kei­ne schö­ne Zeit, um geweckt zu wer­den, aber für das was uns erwar­ten wür­de völ­lig gerecht­fer­tigt. Nach­dem das Schwers­te, also auf­ste­hen, geschafft war und wir uns für die Tour durch die Schlucht fer­tig gemacht hat­ten, sind wir zum Früh­stück. Dort tra­fen wir noch ande­re, die eben­falls an der Tour teil­neh­men woll­ten. Nach dem Früh­stück sind wir zur Hal­te­stel­le. Der Bus kam, da es irgend­wel­che Pro­ble­me gab, etwas spä­ter. Wir fuh­ren los und hat­ten noch ande­re Teil­neh­mer abge­holt. Als alle im Bus waren, waren es ins­ge­samt 36 Per­so­nen und zwei Wan­der­füh­rer. Uns wur­de vie­les über Tene­rif­fa erzählt. Die Insel, so wie alle kana­ri­schen Inseln, ist aus einem Vul­kan ent­stan­den und es gibt 70 Fei­er­ta­ge im Jahr. Wenn der Fei­er­tag auf einen Don­ners­tag fällt, dann ist der Frei­tag und wenn er auf einen Sonn­tag fällt ist der Mon­tag danach frei. Hin­zu kom­men Urlaubs- und Krankentage.

Wir fuh­ren vor­bei an Bana­nen­plan­ta­gen, ange­leg­ten Ter­ras­sen, wo Wein ange­baut wur­de und nach 1 Stun­de und 20 Minu­ten hat­ten wir das Ziel, im Süden von Tene­rif­fa, erreicht. Nach­dem alle For­ma­li­tä­ten erle­digt waren sind wir in zwei Grup­pen, zeit­ver­setzt, los gelau­fen. Es hat­te, im Gegen­satz zum Hum­boldt-Weg, viel­mehr etwas vom Berg­stei­gen als wan­dern, nur mit dem Unter­schied, dass wir den “Auf­stieg” bereits mit dem Bus hin­ter uns hat­ten und es nun die meis­te Zeit berg­ab ging. Vom Schwie­rig­keits­grad her war es sehr anspruchs­voll, gefiel uns aber bes­ser als der Hum­boldt-Weg, wo wir letzt­end­lich ein­fach nur berg­auf, berg­ab und teil­wei­se gera­de Stre­cken gelau­fen sind. Heu­te hieß es vol­le Kon­zen­tra­ti­on. Ein unbe­dach­ter Schritt oder ein­mal nicht rich­tig hin­ge­se­hen und man hät­te sich unter Umstän­den ernst­haft ver­letz­ten oder wenn es ganz schlimm gekom­men wäre eini­ge Meter in die Tie­fe stür­zen kön­nen. An eig­nen Stel­len war der Weg so schmal das nicht bei­de Füße neben­ein­an­der pass­ten. Oder anders gesagt; rechts waren die Fel­sen und einen Fuß­breit dane­ben ging es links in die Tie­fe. Wan­der­schu­he waren ein abso­lu­tes muss und ein Wan­der­stab war sehr emp­feh­lens­wert. Das was wir auf dem Weg durch die Schlucht zu sehen beka­men, war unbe­schreib­lich schön. Lei­der konn­ten wir uns nicht so viel umse­hen, da wir uns kon­zen­trie­ren und dar­auf ach­ten muss­ten wo wir hin­tre­ten, damit wir die Schlucht unbe­scha­det durch­lau­fen konn­ten. Der Tour­füh­rer mein­te, dass gera­de auf den letz­ten Metern die meis­ten Unfäl­le pas­sie­ren, weil die Leu­te nur noch das Meer und somit das Ziel der Tour sehen. Plötz­lich sahen wir hin­ter uns ein Pär­chen, wel­ches nicht zur Grup­pe gehör­te, die ein Baby auf dem Rücken dabei hat­ten. Es ist frag­lich, ob das der rich­te Ort für ein Baby ist.  Am Ziel, eine Bucht, ange­kom­men war­te­te ein gro­ßes Motor­boot, auf dem 36 Per­so­nen Platz hat­ten, auf uns. Wir stie­gen ein und fuh­ren zu einer Stel­le auf dem Atlan­tik, wo Del­fi­ne zu sehen sind. Ein paar Del­fi­ne hat­ten sich kurz gezeigt. Lei­der hat­ten sie nicht wirk­lich für ein Foto still­ge­hal­ten. Scha­de eigent­lich. Wir sind zur Anle­ge­stel­le, in der lan­gen Steil­küs­te von Los Gigan­tis, und dort war End­sta­ti­on. Wir stie­gen aus und muss­ten noch auf die ande­re Grup­pe war­ten. Nach lan­gen war­ten und nach­dem alle wie­der im Bus waren bega­ben wir uns, mit einen kur­zen Zwi­schen­stopp, auf den Rück­weg. Um 18.30 Uhr waren wir erschöpft aber glück­lich, über die­se ein­zig­ar­ti­ge Tour, zurück im Hotel. Das Abend­essen hat­ten wir uns noch mal so gut schme­cken las­sen. Mit einen küh­len Getränk haben wir den Tag aus­klin­gen las­sen. Mor­gen geht es durch den Mär­chen­wald, bevor Mitt­woch das Flug­zeug Rich­tung Hei­mat abhebt.
 

10. August

Auch heu­te hielt sich die Son­ne, genau wie ges­tern, die meis­te Zeit bedeckt. Trotz­dem kamen wir im Mär­chen­wald und bei 28 ˚C ordent­lich ins Schwit­zen. Der Bus hielt sehr pünkt­lich an der Hal­te­stel­le. Nach­dem alle von den Hotels bzw. Hal­te­stel­len abge­holt waren, ging es etwas mehr als 1 Stun­de in den Nord­wes­ten der Insel, zum Mär­chen­wald. Dort ange­kom­men beka­men die, die nicht für die Wan­de­rung das pas­sen­de Schuh­werk hat­ten, Wan­der­schu­he. Dann begann die Wan­der­tour durch den Märchenwald.

Unter­wegs wur­den uns lan­des­ty­pi­sche Pflan­zen gezeigt und erklärt. Teil­wei­se gibt es die­se auch in Deutsch­land. Nur sind sie dort um eini­ges klei­ner. Durch die gro­ßen, satt­grü­nen Pflan­zen, den Kapu­zi­ner­bär­ten (eine Baum­flech­te), die von den Bäu­men hin­gen und den Wol­ken, die unse­ren Weg kreuz­ten, wirk­te der Wald wie aus einem Mär­chen, schon fast mys­tisch. Im Gegen­satz zur Mas­ca-Schlucht glich die­se Wan­de­rung eher einem Spa­zier­gang. Umso höher wir kamen, umso sau­be­rer war die Luft, die wir atmeten.
Nach etwas mehr als der Hälf­te mach­ten wir eine Pau­se. Auf dem Weg zum Ziel kamen noch ein paar Stei­gun­gen, wel­che die Schweiß­pro­duk­ti­on, auch ohne Son­ne, in die Höhe trie­ben. Am Bus ange­kom­men, war ich froh die Wan­der­schu­he aus­zie­hen zu kön­nen. Auf den Weg nach Puer­to Cruz mach­ten wir einen zwei­stün­di­gen Zwi­schen­stopp an einen Strand, wo man, sofern man es woll­te, im Atlan­tik baden konn­te. Der Sand für die­sen Strand wur­de extra aus der Saha­ra ein­ge­flo­gen. Zurück im Hotel war duschen ein unbe­ding­tes muss. Nach dem Essen lie­ßen wir den letz­ten Tag, auf dem Bal­kon sit­zend, ruhig zu Ende gehen.
 

11. August

Am Tag des Rück­flu­ges gab es ein Sekt­früh­stück. Hin­ter­her sind wir, weil wir noch genug Zeit hat­ten, run­ter in die Stadt. Lei­der war die Luft extrem Was­ser­warm und bereits nach weni­gen Schrit­ten lief der Schweiß und die Sachen kleb­ten, wie eine zwei­te Haut, am Kör­per. Eine Stan­ge Ziga­ret­ten, die hier nur die Hälf­te kos­ten, war ein muss. Und soll­ten wir in Ber­lin vom Zoll zur Kon­trol­le her­aus­ge­zo­gen wer­den, weiß ich jetzt schon, dass ich schlech­te Lau­ne bekom­men wer­de. Ich hät­te gern noch ein Leder­arm­band mit typisch kana­ri­schem Schmuck gehabt. Unse­re Zeit war aber begrenzt. Ich wuss­te auch nicht mehr, was sehr ungüns­tig unter Zeit­druck ist, wo ich wel­ches Arm­band gese­hen hat­te und so ging es ohne Arm­band zurück zum Hotel.

Wir sind noch­mal aufs Zim­mer, denn es war noch eine Stun­de Zeit, bevor der Bus zum Flug­ha­fen kam. So konn­ten wir noch ein letz­tes Mal die Aus­sicht genie­ßen. Nach­dem wir den Klei­der­schrank und sämt­li­che Schub­fä­cher noch­mal durch­ge­gan­gen sind, damit wir ganz sicher sein konn­ten nichts ver­ges­sen zu haben, sind wir run­ter zur Rezep­ti­on, um aus­zu­che­cken. Der Bus war fast pünkt­lich am Hotel. Die Taschen wur­den ver­staut und wir fuh­ren Rich­tung Flug­ha­fen. Nach etwas über einer Stun­de Fahrt hat­ten wir die­sen erreicht. Ein­che­cken und die Sicher­heits­kon­trol­le waren, auch die­ses Mal, total pro­blem­los. Kein Über­ge­päck und es piep­te nicht bei der Kon­trol­le. Beim ein­che­cken wur­de uns gesagt, dass wir in La Pal­ma Zwi­schen­lan­den und ca. 30 Minu­ten Auf­ent­halt haben wer­den, bevor es nach Ber­lin geht. Das auch noch. Auch die­ses Flug­zeug hob mit Ver­spä­tung ab. Bei dem 20minütigen Flug, der letz­ten Endes nach Gran Cana­ria und nicht nach La Pal­ma ging, hat­ten wir frei Platz­wahl. Das wur­de öfter durch- bzw. ange­sagt und den­noch gab es Per­so­nen, die auf ihre reser­vier­ten Plät­zen sit­zen woll­ten und somit einen rei­bungs­lo­sen Ablauf ver­hin­der­ten. Die Sitz­platz­re­ser­vie­rung galt erst ab Gran Cana­ria. Ist nicht so ein­fach mit den peni­blen und grad­li­ni­gen Deut­schen. Nach 20 Minu­ten waren wir gelan­det und wir muss­ten das Flug­zeug ver­las­sen, damit es unter ande­ren gerei­nigt wer­den konn­te. Somit waren wir auch schon auf Gran Cana­ria. Es war zwar nur der Flug­ha­fen, aber wir waren dort. Nach gut 30 Minu­ten konn­ten wir ins Flug­zeug zurück und sind pünkt­lich abge­ho­ben. Wenn alles plan­mä­ßig läuft, soll­ten wir in vier Stun­den und 20 Minu­ten in Berlin/Tegel lan­den. Es ist sehr bewölkt, aber die Son­ne scheint. Viel­leicht kann ich, wenn die Wol­ken sich lich­ten, einen Blick auf die Erde erha­schen. Tat­säch­lich konn­te ich ein paar Mal kurz, als nur Schlei­er­wol­ken unter uns waren, auf die Erde run­ter sehen. Der Son­nen­un­ter­gang war bild­schön und ich habe sogar ein Flug­zeug vor­bei flie­gen sehen. Nach der Lan­dung nah­men wir unser Gepäck, als es irgend­wann vor­bei kam, vom Band.
Und so ging ein traum­haf­ter Urlaub inklu­si­ve Mus­kel­ka­ter und Son­nen­brand zu Ende. Was bleibt sind wun­der­vol­le Erinnerungen.




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